Rückblick-Archiv 2010



Rückblick Monat Dezember 2010


Rückblick »Adventskaffee« am 12. Dezember
Zusammen mit der Gruppe Alstertal, Ohlstedt und dem Wandsbeker Jagdverein haben wir erstmalig am 3. Advent um 15:00 Uhr einen »Adventskaffee« in der Scheune der Mellingburger Schleuse veranstaltet.

Bei Kaffee, Kuchen und reichlich anderen Süßigkeiten in den bunten Tellern auf den Tischen, hat der erfahrene Jagdjournalist und Weidgeselle Rolf Kröger seinen gekürzten Vortrag über das Führen von Jagdhunden zum Besten gegeben und Gaby Hanke-Gerlach, Schriftführerin der Gruppe Ohlstedt, las, stilecht in einem Ohrensessel sitzend, drei jagdliche Geschichten vor. Der Kostenbeitrag von 10 € wurde mit Ausnahme der eingeladenen 9 Bläsern und der Hamburger Künstlerin Tina Oelker, von allen entrichtet. Es war mit 64 Teilnehmern eine gelungene, stimmungsvolle Veranstaltung.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Peter Lehfeld, den Inhaber der Mellingburger Schleuse, der uns die Räumlichkeiten nebst Kaffee und Kuchen zu seinen Selbstkosten abgab.

Nach der Veranstaltung saßen wir noch lange in kleiner Runde zusammen, diskutierten und lauschten den gekonnt professionellen musikalischen Darbietungen von Manfred Bischoff, Künstlername »Manolito«, mit seinem Akkordeon. Es war ein wirklich gemütlicher Ausklang und alle schienen sich sichtlich wohl gefühlt zu haben.




Text und Fotografie Hans Martin Reinartz




Rückblick Gruppenabend »Jagdmesser« am 08. Dezember
Der mit Hilfe der Präsentationssoftware MS-Powerpoint gehaltene Vortrag »Das Jagdmesser« vom Vorsitzenden Hans Martin Reinartz, war in die folgenden 8 Abschnitte gegliedert: die Geschichte, die Messertypen, die Klingenformen, die Messerherstellung, das Jagdmesser, die Pflege, das Schärfen und den Kauf.

Der Vortrag hatte zum Ziel die Teilnehmer mit so viel Hintergrundwissen zu versorgen, dass beim Erwerb eines neuen Messers oder beim Umgang Kriterien Beachtung finden, die sonst, vielleicht auch unbewusst, keine Beachtung gefunden hätten. Zur weiteren Anschauung hatte der Vorsitzende Reinartz viele Messer der unterschiedlichsten auch nicht jagdlichen Kategorien dabei, um das Vermittelte auch körperlich demonstrieren zu können.

Fazit des umfangreichen Vortrages war, dass ein Jagdmesser immer ein Kompromiss sein wird. Wichtig ist jedoch, dass die Form des Messers so geartet sein sollte, dass man ohne wesentliche Einschränkungen alles im Bereich Wildversorgung damit machen kann.

Neben einer schnitthaltigen vorne bauchigen Klinge aus gutem, solidem Stahl mit einer durchschnittlichen Länge von ca. 11 cm und einer Klingenbreite von nicht weniger als 22 mm, sollte das Messer gut und sicher in der Hand liege. Es sollte außerdem hinsichtlich der Hygiene gut zu reinigen sein.

Es spricht durchaus nichts dagegen weitere Messer im Rucksack dabei zu haben, die dann zum Einsatz kommen, wenn das Arbeitsmesser stumpf wird oder ein anderes Messer praktischer in der Anwendung ist. Messer sind Werkzeuge und erfüllen, wie das spezielle Werkzeug zu Hause, je nach Art und Form ihren bestimmten Zweck.

Messer müssen nicht teuer sein. Man bekommt schon für ca. 11 € ausgezeichnete schwedische Arbeitsmesser von Mora bei denen man sich nicht grämen muss, wenn sie »im Eifer des Gefechts« mal verloren gehen sollten.

Reinartz stellte ebenfalls die neu produzierte DVD vor, die 4 VHS-Filme über die Bläsergruppe des Wandsbeker Jagdvereins aus den Jahren 1987 und 1988 beinhaltet (Inhalt: Hauptversammlung Planten un Blomen 1987, BW-Schießen Höltigbaum 1987, 25 Jahre WJV-Bläsergruppe 1988 und 10. Nistkastenaktion 1988). Die Filme hatte Jürgen Kolberg gedreht, zur Verfügung gestellt und gleichzeitig einen Teil der relativ hohen Erstellungskosten gespendet. Grafik und Produktionsaufwand spendete H. M. Reinartz. Die DVD kann auf unseren Gruppenabenden für 15 € erworben werden. Sie ist ein schönes Zeitdokument, in dem sich viele Mitglieder ansehen können, wie sie vor 23 Jahren ausgesehen haben.

Text Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat November 2010


Rückblick »Hubertusfeier« am 10. November
Einen Tag nach St. Hubertus, zum 10.11., lud der Wandsbeker Jagdverein zu seiner traditionellen Hubertusfeier mit Grünkohl satt ein. Mit 49 Teilnehmern, hatten wir eine gute Beteiligung. Weil sich zwei Tage vor unserer Veranstaltung, also drei Tage nach Anmeldeschluss erst 28 Teilnehmer angemeldet hatten, erhielten wir vom Eggers nicht den Saal oder das Atrium wie im vergangenen Jahr, sondern unseren Gruppenraum und, falls doch mehr kommen sollten, den Nachbarraum zur optionalen Erweiterung. Dadurch war unsere Veranstaltung leider geteilt und die Moderation etwas schwierig, da sie eigentlich hätte nach beiden Seiten erfolgen müssen. Im Eifer des Gefechts richtet man sich jedoch meist an die größere Gruppe. Wer sich also benachteiligt gefühlt hat, nehme dafür bitte meine Entschuldigung entgegen.

Für mich sehr überraschend war meine Ehrung durch meinen Stellvertreter Matthias Krug, der anlässlich meines wenige Tage zurück liegenden 65. Geburtstags die Gelegenheit genutzt hat, im Namen des Vorstands meine Verdienste um den Wandsbeker Jagdverein herauszustellen. Dafür nochmals vielen Dank, ich habe mich darüber sehr gefreut, die Überraschung ist Euch wirklich gelungen.

Von 21 Jubilaren für 25, 40 und 50 kamen leider nur 2 der 25jährigen. Nach der gemeinsamen Verleihung der Jubiläumsnadeln samt Urkunden verliehen Matthias Krug und ich die Medaillen und Pokale der Schießwettkämpfe.

Zum Schluss kam die Verlosung des Rundfluges über Hamburg, den unser Mitglied der Motorflieger W. Marmit gestiftet hatte. Von 51 verteilten Losen zog sie im ersten Durchlauf die Nummer 51. Niemand meldete Sich. Im 2. Durchlauf zog sie das Los mit der Nr. 19 mit dem Peter Kuhlmann den Rundflug gewann. Dafür nochmals herzlichen Glückwunsch.

Alles in allem war es eine sehr harmonische und gelungene Veranstaltung mit einem sehr guten Service der Eggersmannschaft, auch Ihnen vielen Dank für das Gefühl zu Hause zu sein.




Text und Fotografie Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat Oktober 2010


Rückblick Bezirksgruppenabend »Das neue Waffenrecht« am 10. Oktober
Annähernd 50 Teilnehmer hatten sich zu diesem Thema aus den Gruppen Ohlstedt und Wandsbek zusammen gefunden, um dem eloquenten Vortragenden des Forum Waffenrecht Rechtsanwalt Frank Göpper zu lauschen. Das neue Waffenrecht – ein Thema das natürlich jeden von uns umtreibt, zumal es in jüngster Vergangenheit viele Interpretationen dazu gegeben hat, die diejenigen die es angeht, in der Handhabung ihrer Waffen nicht gerade sicherer gemacht hat. Frank Göpper ging innerhalb von gut 3 Stunden das gesamte Waffenrecht mit uns durch und konnte in den uns Jäger betreffenden Punkten vieles klar stellen, wo es teilweise noch viel Unsicherheit gegeben hat.

Sonst habe ich immer noch einmal kurz rekapituliert, was als Essens wichtig erscheint. Das tue ich hier nicht, denn es würde definitiv den Rahmen sprengen und, da es sich um Rechtsangelegenheiten handelt, mir auch nicht zustehen, denn kleine Fehler in der Interpretation könnten unabsehbare Folgen nach sich ziehen. Abschließend kann ich nur jedem empfehlen sich selber schlau zu machen. Es gibt ein ausgezeichnetes Werk über das Waffenrecht mit Kommentar, welches ich hier an dieser Stelle empfehlen möchte.

In der Reihe Beck’sche Kurz-Kommentare der Autoren Steinhoff / Heinrich / Papsthart mit dem Titel »Waffenrecht« und dem Untertitel Waffengesetz, Beschussgesetz, Kriegswaffenkontrollgesetz einschließlich untergesetzlichem Regelwerk und Nebenbestimmungen (ISBN 978-3-406-58553-1) ist 2010 neu in der 9. Auflage erschienen und kostet 88,00 Euro. Das Werk ist auf dem Stand vom 15. Oktober 2009. Der Kommentar ist ausgelegt für Richter, Rechtsanwälte, Verwaltungsbeamte, Förster, Jagdvereine und Waffenbesitzer. Das Werk ist sehr empfehlenswert.




Text und Fotografie Hans Martin Reinartz




Rückblick »20. Keilerschießen« am 06. Oktober
Mit 11 Teilnehmern haben wir unser 20. »Keilerschießen« in Garlstorf durchgeführt.

Geschossen wurden jeweils 3 Schuss auf den stehenden und auf den flüchtenden Überläufer. Es durfte ausschließlich mit auf die Schwarzwildjagd zugelassenen Kalibern geschossen werden, Mindestkaliber 6,5 mm mit einer Auftreffenergie auf 100 m (E100) von 2000 Joule. Den 1. Preis – eine Saufeder mit Bronzespitze – erhält der Schütze mit dem besten Ergebnis, das jedoch mindestens 30 Ringe betragen muss. Die Saufeder geht in das Eigentum des Gewinners über, kann aber von jedem Wettkampfteilnehmer im Laufe seines Lebens nur einmal erworben werden. Im Wiederholungsfall erhält der Gewinner eine gravierte Messingplakette, die an seiner Saufeder befestigt werden kann. In so einem Fall bekommt die Saufeder derjenige mit dem nächstbesten Ergebnis über 30 Punkte, der noch keine Saufeder gewonnen hat.

Sieger des 20. Wettbewerbs wurde mit 52 Punkten Hans Martin Reinartz und erhielt somit Plakette und Goldmedaille, den 2. Platz mit Silber belegte Dr. Karl-Heinz Rupp mit 40 Punkten und den 3. Platz mit Bronze belegte Berthold Klingbeil mit 35 Punkten. Da alle Platzierten die Saufeder bereits schon einmal gewonnen hatten, erhielt sie in diesem Jahr mit 34 Punkten Matthias Krug, der sich über diesen Umstand verständlicherweise sehr gefreut hat. Übrigens kann der Preis von der Schießleitung versagt werden, wenn der Teilnehmer nicht regelmäßig an den Gruppenaktivitäten teilnimmt.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat September 2010


Rückblick Gruppenabend »Fuchsbejagung« am 08. September
Dieter Jennrich, ein im wahrsten Sinn des Wortes leidenschaftlicher Fallenjäger, besuchte uns mit seinem Vortrag »Fuchsbejagung«.

Ich kenne nur wenige Jäger, die mit einer derartigen Passion und Finesse dem Fuchs und anderem Raubwild unserer Feldfluren nachstellen – wenn ich es genau bedenke eigentlich keinen. Seine Erfolge begründen sich in erster Linie auf das Studium des jeweilig zu fangenden Raubwildes und die Geduld mit viel Geschick zuerst die alten listigen Kreaturen zu fangen. Danach stellen die jungen, Unerfahrenen beim Fang kein Problem mehr dar. Auf das Verhalten der Füchse muss man sich von Revier zu Revier immer wieder neu einstellen, denn auch unter ihnen gibt es Individualisten mit Vorlieben z.B. den Köder betreffend. Damit die an der richtigen Örtlichkeit aufgestellten Fallen richtig beködert werden können, bietet er testweise gleichzeitig in einem entsprechenden Abstand ausgelegt die unterschiedlichsten Köder an und wartet unter Beobachtung ab, welcher besonders gern angenommen wird. Ist dann nach viel Geduld ein alter, erfahrener Fuchs in die Falle gegangen, wird er, ohne Stress zu verursachen, ganz vorsichtig mit einem langen, die Röhre ausfüllenden Schieber in einen Fangkasten bugsiert, damit die Falle bzw. der Kunstbau nicht von ihm mit Angstpheromonen versehen wird und für lange Zeit unbrauchbar ist.

Jennrich tötet niemals in der Falle oder im Kunstbau. Er ist mit seinem »know how« ein sehr gefragter Spezialist der nach Absprache revierübergreifend jagen kann. Bis Rensburg hoch wurde er schon gerufen und hat viele Jäger mit dieser Methode vertraut gemacht. Nach eigenen Angaben hat er in seinem Leben etwa 1.800 Füchse aber auch anderes Raubwild erlegen können und mitgeholfen, dass in vielen Niederwildrevieren wieder ansehnlicher Fasanen und Hasenbesatz das Jägerherz erfreut. Seine Methode ist nachweislich sehr erfolgreich. Es war ein ausgesprochen interessanter Abend und mit leider nur 9 Teilnehmern.




Text und Fotografie Hans Martin Reinartz




Rückblick »47. Wandsbeker Kurzwaffenmeisterschaft GK« am 1. September
Aufgrund eines Fehlers im Buchungssystem des Schießstandes konnten wir leider erst 1 Stunde Später mit unserer kleinen aber feinen Kurzwaffenmeisterschaft beginnen. Das hatte neben der Zeitverschiebung außerdem zur Folge, dass wir im Anschluss an unsere Meisterschaft nicht gemeinsam zu Niemeyer gehen konnten, denn das war einigen zu spät. So fanden dann auch die Auswertung und Siegerehrung im Restaurant nur mit der Hälfte der Mitglieder statt. Es war insgesamt ein schlechtes Ergebnis. Den 1. Platz und damit Gold erreichte mit 135 Punkten der Vorsitzende Hans Martin Reinartz, den 2. Platz mit Silber und 110 Punkten Klaus Neumann und den 3. Platz Bronze mit 69 Punkten der leider nicht mehr ianwesende Andrè Spitze. Allen ein herzliches Dankeschön, auch an die Belegschaft des Schießstandes, die hinten eine Stunde bis 20:45 Uhr dran hängte und für die Geduld der Teilnehmer, die alles mit sportlicher Gelassenheit nahmen.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat August 2010


4. WJV »Jagdparcours« um den »Thomas-Reimer-Pokal« am 28. August
Von 14:00 – 16:20 Uhr fand am Samstag der 4. Jagdparcours-Wettkampf um den Thomas-Reimer-Pokal statt. Auch in diesem Jahr war die Beteiligung bei diesem interessanten Wettkampf um den großen und attraktiven Zinnpokal eher mäßig. Trotzdem war sie mit 13 Schützen besser als 2009, wo nur 9 Schützen zum Wettkampf angetreten waren.

An dieser Stelle möchte ich allen danken, die sich trotz des wechselhaften Wetters zu diesem Wettkampf angemeldet haben und gekommen sind. Wir schossen 30 Wurfscheiben, davon 15 leichte und 15 mittelschwere auf 3 unterschiedlichen Positionen. Alle waren begeistert bei der Sache, denn es war spannend und hat viel Spaß gemacht. Um 16:30 trafen wir uns alle zur Siegerehrung im Büro-Container.

Den 1. Platz mit Gold belegte und Berthold Klingbeil mit 21 getroffenen Wurfscheiben und erhielt damit den begehrten Pokal, den 2 Platz mit Silber erkämpfte sich Christoph Block mit 17 Treffern und die 3. und letzte Platzierung mit Bronze erreichte Klaus Neumann mit ebenfalls 17 Treffern. Wie immer zählte bei gleicher Punktzahl auch, wer die Wurfscheibe erst mit dem 2. Schuss getroffen hat. Thomas Reimer, der Stifter des Pokals und Initiator des Wettkampfes, konnte leider nicht teilnehmen, weil er an dem Tag im Urlaub befand. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen eine Flasche Champagner zu stiften, die ich Karsten Buck überreichte, weil er das Schlusslicht in der Rangliste geworden war und sich den Trost somit verdient hatte. Allen Platzierten an dieser Stelle meine herzlichsten Glückwünsche.

Trotz des wechselhaften Wetters mit teilweise dramatischen Wolken am Himmel, war es eine sehr schöne und harmonische Veranstaltung. Nach der Siegerehrung sind die meisten von uns, wie immer, noch ins Hotel und Restaurant Niemeyer’s gegangen, um den Tag in gemütlicher Runde bei leckerem Essen und süffigen Getränken gemütlich ausklingen zu lassen.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick »Ferienstammtisch« am 11. August
Das Wetter war gemischt, zwar warm, aber die meisten Teilnehmer an unserem Ferienstammtisch entschieden sich für »unsere Ecke« in der Gaststube, die die Mitarbeiter vom Eggers netterweise für uns schon dafür reserviert hatten.

Fast jeder, der dazu kam, lästerte über die bereits am Tisch sitzenden »wetterempfindlichen« Jäger, die sich lieber in der warmen Gaststube zum Treffen aufhielten, als vor dem Restaurant im Garten an einem luftigen Tisch. Unser Ferienstammtisch war mit 12 Teilnehmern erfreulich gut besucht. Die Runde wurde von 2 jungen Jungjägern ergänzt, von denen einer bereits Mitglied im WJV war. Bei bester Stimmung, einigen Gulaschsuppenterrinen, die ausgezeichnet geschmeckt hatten, Fachsimpeleien und vielen Erlebnisgeschichten, verlief der außerordentlich gemütliche Abend harmonisch und endete etwa gegen 23:30 Uhr.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat Juli 2010


Rückblick »Ferienstammtisch« am 14. Juli
Es war verdammt warm an diesem Sommerabend im Vorgarten des Hotel Eggers. Sieben Mitglieder fanden sich an diesem Abend zur Unterhaltung zusammen. Auch Peter Kuhlmann war gekommen. Er schien sich wieder ganz gut erholt zu haben. Es hatte sich auch ein junger Mann, ein Jungjäger, zu uns gesellt, um sich über unsere Gruppe zu informieren. Er wurde auf uns aufmerksam an unserem Stand für Öffentlichkeitsarbeit im Botanischen Sondergarten – wir kamen ins Gespräch und hatten ihn zu uns eingeladen. Auch Gisela Martiny-Puls war trotz ihres gebrochenen Fußes mit von der Partie. Ich informierte über einen Beitrag des »Forum Waffenrecht«, der die irrwitzige Nachricht aus Stuttgart behandelte, nämlich 100 € Waffensteuer pro Jahr ab der 4. Waffe einziehen zu wollen. Darüber hinaus gab es viel zu erzählen. Wir genossen die sanfte Kühle der Nacht und plauderten lange über Mitternacht hinaus, bis wir dann auch nach Hause aufbrachen.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat Juni 2010


Rückblick »Öffentlichkeitsarbeit« am 27. Juni:
In und vor einem attraktiven, stilechten Blockhaus rechts, kurz hinter dem Haupteingang Walddörferstraße 273 präsentieren wir den Wandsbeker Jagdverein als Teil des Landesjagdverbands mit einem Informationsstand zum alljährlich wiederkehrenden Tag der offenen Tür im Botanischen Sondergarten Wandsbek. Leider musste der Falkner aus beruflichen Gründen kurz vor unserer Veranstaltung absagen, sodass wir eine Attraktion weniger hatten. Dafür waren neben Karl-Heinz Kalanke und Detlef Tielsch auch noch die Familie Funk mit ihren Frettchen dabei. Die possierlichen, domestizierten Iltisse waren die absoluten Sympathieträger an unserem Stand und ständig Mittelpunkt eines kleinen Menschenauflaufs. Da an diesem Sonntag um 16:00 Uhr das Fußballspiel im WM-Viertelfinale Deutschland gegen England statt fand war der Sondergarten schnell wie leer gefegt und auch wir packten frühzeitig alles wieder ein und verließen den Stand gegen 16:30 Uhr. Es war ein wunderschöner, sonniger Sommertag, fast etwas zu warm mit vielen netten Kontakten zu den Besuchern, der sicher wieder dazu beigetragen hat, dass wieder ein paar Menschen mehr die Jagd mit etwas anderen Augen sehen.




Text und Fotografie Hans Martin Reinartz




Rückblick »Der weite Schuss bis 300 m« am 26. Juni:
Diese Veranstaltung soll natürlich nicht dazu verleiten zukünftig diese Entfernung beim Schießen auf Wild im Revier auszunutzen. Dieser späte Nachmittag sollte den Interessierten zeigen wie weit Ihr Geschoss tatsächlich abfällt und wie zielsicher sie auf diese Entfernung sind. Diese Weitschussübung auf den 300 m Bahnen der alten Standortschießanlage der Bundeswehr hat einzig und allein zum Ziel diese Erfahrung kontrolliert machen zu können. Zehn Teilnehmer fanden sich mit Ihren Gewehren ein, um genau das auszuprobieren. Nach Erkundung der örtlichen Gegebenheiten und Einweisung der ersten beiden Anzeiger in der Deckung unter den Scheiben konnten wir etwa 16:45 Uhr mit dem Schießen beginnen. Was den meisten von den Schusstafeln ihrer Munition zumindest theoretisch bekannt war, ist bei der praktischen Übung schon eine nachhaltige Erfahrung. Geringe seitliche Abweichungen bei 100 m Schussentfernung, die nicht besonders ins Gewicht fallen, werden bei 300 m schnell zu 30 – 40 cm. Und dabei fand der Seitenwind noch keine Beachtung, denn den gab es an dem Tage nicht. Die beiden Anzeiger in der Deckung wurden von mir alle 45 Minuten ausgewechselt und mit dem Wagen hin und her gefahren. Probleme bereitete uns die Ansage der Ergebnisse, denn mitgebrachte Funkgeräte hatten so gut wie keinen Empfang, herkömmliche Telefone standen nicht zur Verfügung und so blieben nur noch die Handys, die allerdings nur im D1-Netz funktionierten. Nach dem Schießen fuhren vier von uns noch ins nahe Fahrenkrog in den Fahrenkrug zum Essen. Es war bei bestem Wetter ein schöner Tag.




Text und Fotografie Hans Martin Reinartz




Rückblick »Hüttenfest« am 12. Juni:
Mit 23 Teilnehmern war das wohl, zumindest während meiner Vorstandszeit, das Hüttenfest mit der geringsten Beteiligung. Gleichwohl war die Stimmung gut, vielleicht sogar familiärer, denn wir waren mit Ausnahme von 3 Gästen sonst nur Mitglieder. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Helfer, ohne die so ein Fest nicht möglich wäre: Matthias Krug, der die vielen Getränke und Utensilien für den Grillabend heran geschafft hat, Dieter Roth, der für das Grillgut und den Quiz zuständig war und seine Frau Uschi Roth, die uns mit Getränken versorgt hat. Auch in diesem Jahr stiftete Adolf Fröhlich wieder einen Preis für die ersten 5 Sieger des Quiz und auch sonst warteten schöne Preise auf die Gewinner. Was schon um 17:20 Uhr mit den ersten Teilnehmern bekann endete bereits um 21:30 Uhr mit den letzten Gästen, die nach Hause gingen. Alles in allem war das diesjährige Hüttenfest eine harmonische, angenehme Veranstaltung, die gezeigt hat, dass es auch mit wenigen Gästen funktioniert. Allerdings wir uns bei so geringer Beteiligung fragen, ob der relativ große logistische Aufwand nicht stark reduziert werden kann.




Text und Fotografie Hans Martin Reinartz




Rückblick »Gruppenabend« am 9. Juni:
»Wildkrankheiten – erkennen und handeln« war das Thema unseres Referenten Dr. Jens Bülthuis, der uns als Veterinärmediziner, erfahrener Jäger und Vorsitzenden der Jägerschaft Soltau sehr sympathisch und eloquent die Wichtigkeit des Erkennens von sichtbaren Veränderungen erlegten Wildes beim Aufbrechen deutlich machte. Die Hygienerichtlinien der EU haben uns nach Absolvierung des Lehrgangs zu kundigen Personen gemacht. Wir sollten beim Versorgen des Wildes Veränderungen am Aufbruch erkennen und gegebenenfalls fachkundig entsprechend handeln können. Selbstverständlich sind wir keine Veterinäre, dennoch ist es möglich Veränderungen vom Normalen zu unterscheiden, wenn man sich mit dem Thema intensiv auseinander gesetzt hat. Die Verbraucher vertrauen uns Fleisch liefernden Jägern und wir dürfen dieses Vertrauen nicht enttäuschen, mal abgesehen von den rechtlichen Konsequenzen, die zu erwarten sind, wenn wir Wildfleisch in den Handel bringen, dass nicht einwandfrei ist. Selbst, wenn das Wildbret nicht im Handel sondern auf dem eigenen Tisch landet, würden wir uns nur selber schaden – wer will das schon. Jens Bülthuis hat uns nicht nur eindrucksvoll deutlich gemacht, wie wichtig diese Kenntnisse für uns sind, er hat uns auch ein Buch empfohlen, dass übersichtlich und kompetent die für uns wichtigen Wildkrankheiten behandelt. Es ist von dem Autor Odward Geisel, im BLV Verlag unter dem Titel »Wildkrankheiten erkennen und beurteilen« (ISBN-10: 3-8354-0114-9) erschienen und kostet 19,95 €.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat Mai 2010


47. Wandsbeker Meisterschaft am 22. Mai:
Schönstes Wetter und das Pfingstwochenende haben auch in diesem Jahr die Teilnahme an unserer Meisterschaft sehr übersichtlich werden lassen. Zusammen waren wir 12 Schützen. Von diesen 12 Schützen waren 6 Aufsichten und der Vorsitzende als Schießleitung. Der gesamte Wettkampf erfolgte reibungslos und ohne Zwischenfälle. Um 17:45 Uhr hatten alle Schützen ihre Disziplinen geschossen. Die Auswertung und die Siegerehrung vollzogen wir wieder in der Kantine des Schießplatzes.




Sieger im Büchsenschießen wurde mit 153 Punkten Klaus Neumann, den 2. Platz errang Hans Martin Reinartz mit 149 Punkten und den 3. Platz André Spitze mit 145 Punkten. Beim Flintenschießen wurde Klaus Neumann mit 95 Punkten Sieger, den 2. Platz bekleidete André Spitze mit 95 Punkten (es zählten die 2. Treffer) und Arnulf Fröhlich schoss sich mit 90 Punkten auf den 3. Platz. Gesamtsieger wurde Klaus Neumann mit zusammen 248 Punkten gefolgt von André Spitze, der mit 240 Punkte den 2. Platz belegte und Hans Martin Reinartz mit 234 Punkten erreichte den 3. Platz.

Nochmals vielen Dank an alle Helfer dieser Meisterschaft ohne die es nicht möglich gewesen wäre sie durchzuführen. Erstaunlicherweise haben in dieser Meisterschaft alle im Vergleich zum Vorjahr relativ schlechte Ergebnisse erzielt. Dennoch war es ein schöner Wettkampftag, der seinen würdigen Abschluss mit erfrischenden Getränken und leckerem Essen in Niemeyer’s Heidehof fand.

Da in diesem und auch im vergangenen Jahr die Beteiligung zu wünschen übrig ließ (7 Funktioner von 12 Teilnehmern), haben wir beschlossen im nächsten Jahr den Beginn für alle Teilnehmer auf 14:00 Uhr festzulegen. Das hat den Vorteil, dass alle Teilnehmer geschlossen von Stand zu Stand gehen und alle gemeinsam in großen Rotten schießen können. Außerdem brauchen wir nicht mehr so viele Standaufsichten, die sich bisher zu Tode gelangweilt haben, denn sie mussten bis zum Schluss ausharren, weil die paar Schützen über den ganzen Nachmittag verteilt einzeln ankamen und häufig auch einzeln schossen. Ich werde versuchen für das Jahr 2011 auf der Garlstorfer Terminkonferenz einen etwas besseren Termin zu bekommen. Alle Wettkampfteilnehmer sollten auf der nächsten Wandsbeker Meisterschaft im Jahre 2011 pünktlich um 14:00 Uhr zur Anmeldung da sein. Wer zu spät erscheint kann dann leider nicht mehr mitschießen, da die Stände in der Abfolge nicht mehr durchgehend besetzt sein werden. Ist der letzte Teilnehmer angemeldet, beginnen wir in der Reihenfolge mit Trap, anschließend Skeet und dann auf dem Büchsenstand Bock, Überläufer, Fuchs und zum Schluss laufender Keiler. So werden wir alle mehr Gemeinsamkeit und Spaß an unserer Wandsbeker Meisterschaft haben.

Text und Fotografie Hans Martin Reinartz




Rückblick »Gruppenabend« am 12. Mai:
Mit mäßiger Beteiligung, der Fußball könnte für einige den entscheidenden Impuls für eine etwas andere Abendplanung gegeben haben, begrüßten die 15 Anwesen den Vortragenden Eberhard Baur, der uns mit seinem Vortrag »Zecken – gefährliche Blutsauger und andere Plagegeister« besucht hatte.

Zecken sind für uns Jäger eine ständige »Bedrohung«, denn mit der bakteriellen Lyme-Borreliose ist nicht zu spaßen, wenn man sie nicht frühzeitig erkennt. Eine ringförmige Rötung der Haut um die Einstichstelle kann ein frühes Anzeichen dafür sein umgehend einen Arzt aufzusuchen. Die Krankheitsverläufe können, je nach Konstitution des Befallenen, dramatische Ausmaße erreichen. In späteren Stadien können beispielsweise Entzündungen der Gelenke, der Haut, des Herzens oder des Zentralen Nervensystems auftreten. Beispiele gibt es dafür sogar in unseren eigenen Reihen. Wird sie rechtzeitig erkannt und mit entsprechenden Antibiotika behandelt, ist die Heilungsprognose sehr gut. Das sollte möglichst in den ersten 14 Tagen erfolgen. Je länger es dauert, desto mehr schädigen die Borrelien gesundes Gewebe dauerhaft und eine Heilung wird immer unwahrscheinlicher. Medizinische Fachbücher beschreiben dramatische Krankheitsverläufe. Zecken können aber auch eine andere schwere Krankheit übertragen, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Sie wird vorwiegend in den südlichen Gebieten Deutschlands von Zecken übertragen. Die Grenze verläuft etwa auf der Höhe von Frankfurt. Wer in diesen Gebieten seinen Urlaub verbringen möchte oder gar zur Jagd eingeladen ist, sollte sich vorher gegen FSME impfen lassen.

Der wirksamste Schutz gegen Zecken ist jedoch geschlossene Kleidung, Kopfbedeckung, geschlossene Schuhe, Strümpfe über die Hose ziehen oder die Hosen in Gummistiefel stecken. Die sog. Repellentien, wie z.B. Autan und ähnliche Stoffe, wirken nur relativ kurze Zeit, etwa 2 – 3 Stunden. Man hat herausgefunden, dass die Einnahme von Vitamin B1 Zecken und andere Insekten davon abhält zu stechen. Dieses Vitamin, enthalten im B-Komplex, sorgt für eine von Menschen nicht wahrzunehmende Ausdünstung, die Insekten auf Distanz hält. Alles zusammen kann das Risiko an einer durch Zecken übertragenen Infektion zu erkranken minimieren. Der Vortrag von Eberhard Baur war sehr interessant und anschaulich. Sein mitgebrachtes Material war sehr hilfreich für die Information und Prävention gegen Zecken.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat April 2010


Rückblick »Matjesessen« am 21. April 2010
Zum Matjesessen trafen nur 7 Mitglieder in gewohnter Weise vorne im Schankraum des Hotel Eggers. Der zarte Matjes in Apfelsahnesauce mit ausgesprochen lecker zubereiteten Bratkartoffeln war ein Genuss. Die letzten Teilnehmer, zu denen ich natürlich auch selbst gehörte, verließen das Eggers gegen 24:00 Uhr. Es war ein ausgesprochen gemütlicher und kommunikativer Abend unter Jägern, die sich weniger für Fußball interessierten, denn im Fernsehen wurde zur gleichen Zeit das Spiel FC Bayern gegen Olympique Lyon übertragen.

Autor Hans Martin Reinartz



Rückblick »Gruppenabend« am 14. April 2010
Mit großer Beteiligung und vielen, auch kapitalen, Trophäen, war unsere Trophäenschau mal wieder ein Gruppenabend in gewohnter Stärke. Zwei starke Geweihe, jeweils vom Rothirsch und Damhirsch und zwei vom Elch schmückten unser Trophäengestell, dass in gewohnter Zuverlässigkeit von Uwe Heuer unter Mithilfe von Olaf Blank gebracht und aufgestellt wurde. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für Eure Mühe. Der Vorsitzende Hans Martin Reinartz moderierte den festlichen Abend und Hermann Mellmann, Uwe Heuer und Olaf Blank bliesen auf ihren Hörnern dankenswerterweise die entsprechenden Jagdsignale. Zu jeder Trophäe wurde vom Erleger die dazugehörige Geschichte zum Besten gegeben und dadurch nicht nur vom Erleger nochmals durchlebt, sondern auch von jedem der Zuhörer in den jeweils eigenen Bildern erfahren. Gisela Martiny-Puls unsere Kassenführerin brachte noch einmal ein altes Präparat Ihres verstorbenen Vaters mit, einen Hirschkäfer in einem kleinen Glaskasten und ihren in den Alpen erlegten Murmel, der auf ansprechende Art präpariert war.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat März 2010


Rückblick »Gruppenabend« am 10. März 2010
Mit verhältnismäßig geringer Beteiligung, aber drei neuen Mitgliedern, eröffnete der Vorsitzende des Wandsbeker Jagdvereins, Hans Martin Reinartz, die Jahreshauptversammlung. Bis auf seinen Stellvertreter, Matthias Krug, der zu einem wichtigen Termin in München weilte und Uwe Blank, der als Vorstandsmitglied auf einer anderen Hauptversammlung unabkömmlich war, hatte sich der restliche Vorstand einschließlich der beiden Kassenprüfer Erich Dietzel und Günther Ahlrep eingefunden.

Er gab kurz die Ergebnisse der Präsidialratssitzung des Landesjagdverbands bekannt und bedankte sich bei den anderen Vorstandsmitgliedern für die außerordentlich gute Zusammenarbeit. Es folgte eine Übersicht über die Mitgliederentwicklung. Er ließ den drei Verstorbenen, Klaus-Rainer Lehmann verstarb am 05.05.2009, Dr. Gerold Lüth verstarb am 21.06.2009 und Karsten Wolde verstarb am 13.12.2009 gedenken und begrüße offiziell die beiden neuen Mitglieder Susan und Tom Singer. Das dritte neue Gesicht, Frau Birgit Funke entschied sich noch am Ende des Abends ebenfalls beizutreten. Der Vorstand heißt alle drei neuen Mitglieder hiermit noch einmal offiziell im Wandsbeker Jagdverein herzlich willkommen.

Nach dem Aktivitätenrückblick des Jagdjahres 2009 / 2010 mit unserem Schießwesen, den Vorträgen, den Gastronomischen Veranstaltungen, den Ferienstammtischen und der Öffentlichkeitsarbeit im Botanischen Sondergarten des Bezirksamts Wandsbek stellte Gisela Martiny-Puls die Kasse vor, die zuvor von den beiden Kassenprüfern als fehlerlos und sehr gut geführt beurteilt wurde. Damit war der offizielle Teil der Versammlung beendet. Wie schon in den vergangenen Jahren hatte Vorsitzende Material des Paul Parey Verlages zum Mitnehmen ausgelegt. Außerdem stellte er ein äußerst günstiges Zielfernrohr mit Leuchtpunkt vor, das er selbst auf seiner Anschütz Hornet mit sehr guten Ergebnissen beim sportlichen Schießen nutzt.

Da noch genug Zeit war, führte er auch noch einen Film der Süddeutschen Zeitung TV vor, den er zuvor von dem Mitglied und Tierarzt Dr. Dr. vet. Niklas Dociu dafür netterweise zur Verfügung gestellt bekam. Sein Titel »Brunos Brüder – Probleme in der Stadt der Bären«. Er handelte von den Europäischen Braunbären, die eine Rumänische Stadt in den Karpaten Nacht für Nacht heimsuchen, um in ihr die Mülleimer der Wohlstandsgesellschaft nach verwertbarer Nahrung zu durchsuchen. Der Nahrungsopportunist Bär geht hier den Weg des geringsten Widerstands, um schnell und einfach an relativ viel Nahrung zu kommen. Im Grunde aus seiner Sicht eine kluge Entscheidung, wenn nicht die meist unvernünftigen, unvorsichtigen und übermütigen Einwohner da wären, die die »lieben Teddys« auch noch füttern. Wenn der entsorgte Hausmüll gesicherter gelagert würde und die Menschen nicht in ihrer grenzenlosen Tierliebe Wildtiere füttern würden, die auch so gut klar kämen, gäbe es diese Probleme nicht. Problembären werden erst von Menschen gemacht – »sie sind ja so niedlich und haben bestimmt Hunger«.

Autor Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat Februar 2010


Rückblick »Gruppenabend« am 10. Februar 2010
Eis und Schnee waren vielleicht der Grund für die geringe Beteiligung zum Thema »Wiederladetechnik«. Von unseren Mitgliedern fanden sich acht aktive Wiederlader und drei Interessierte ein, um dem Jäger, Sportschützen, Waffen- und Munitionssachverständigen Bernd Kohrs bei seinen Ausführungen über das Wiederladen zu folgen.

Er hatte eine kleine, transportable Wiederladestation und den Nachbau einer großkalibrigen Vorderladerbüchse des frühen amerikanischen Westens mitgebracht, an der er die wichtigsten Schritte des Wiederladens vor allem denen erklärte, für die das Wiederladen völlig neu war. Die, für die das Wiederladen längst zum jagdlichen oder sportlichen Alltag gehört, nutzten die Gelegenheit dem langjährigen Spezialisten Fragen zu stellen, die so meist nicht in der Literatur zu finden sind. Gelassen beantwortete er jede ihm gestellte Fachfrage.

An Hand eines Patronenlagerschnittmodels zeigte er den Anwesenden wie wichtig das richtige Setzen eines Geschosses ist und wie der sogenannte Freiflug den Gasdruck und die Präzision des Geschosses beeinflussen kann. Selbst »alte Hasen« in diesem Metiers konnten da noch etwas von ihm lernen.

Die Quintessens von Kohrs Ausführungen ergab, dass das Wiederladen von Munition in erster Linie einfach nur Spaß macht. In zweiter Linie kann man sagen, dass das Wiederladen dem Wiederlader ermöglicht seine Munition speziell an seine Waffe anzupassen und sie damit präziser zu machen. Eine weitere Möglichkeit ergibt sich in der Umformung von Hülsen für alte Waffen, deren Munition nicht mehr hergestellt wird. Zuletzt wäre noch zu erwähnen, dass manche das Wiederladen betreiben, um Geld zu sparen. Nun, bis man seine erste Patrone wiederladen kann, hat man relativ viel Geld für eine wirklich brauchbare und langlebige Ausrüstung ausgegeben. Da muss man schon als Sportschütze sehr viel schießen, damit sich das rentiert. Wenn jemand also Lust zum Wiederladen verspürt und einfach nur präzisere oder speziell abgestimmte Munition für spezielle Aufgaben herstellen möchte, für den ergibt sich sozusagen als Nebeneffekt das man gegenüber der industriell hergestellten Munition nicht unerheblich viel Geld spart. Doch das sind nur einige Einschätzungen. Was immer jemanden dazu veranlasst dem Wiederladen zu frönen, es bringt einfach Spaß.

Da wäre noch zu erwähnen, dass man die Kenntnisse zum Wiederladen während der Teilnahme an einem entsprechenden Kurs vermittelt bekommt der bei Bernd Kohrs etwa 100 € kostet, sich mit 32 Unterrichtseinheiten Theorie und Praxis über mehrere Tage hinzieht und der mit einer Prüfung endet. Die bestandene Prüfung mit entsprechendem Zertifikat berechtigt, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen wie Führungszeugnis usw. dafür erfüllt sind, in Hamburg bei dem Hamburger Amt für Arbeitsschutz zum Erwerb seines sogenannten »Sprengstoffscheins«. Zu erwähnen wäre noch, dass dieser »Sprengstoffschein« dazu berechtigt eine bestimmte voreingetragene Menge Schießpulver zu erwerben.

Der Schein muss nach 5 Jahren verlängert werden. Laut Gesetz verfällt die Erlaubnis, wenn man die Verlängerung überzieht. Das würde bedeuten, dass man den Kurs bzw. die Prüfung erneut absolvieren muss, um den »Sprengstoffschein« wieder zu erwerben.




Text und Fotos Hans Martin Reinartz




Rückblick Monat Januar 2010


Rückblick »Gruppenabend« am 13. Januar 2010
Am Jahresanfang, kurz nach den Feiertagen, hat man das Gefühl, dass alles noch etwas schwerfällig einher geht. So auch auf unserem 1. Gruppenabend im neuen Jahr 2010, der mit nur 13 Mitglieder allgemein relativ schwach und für Januar relativ gut besucht war.

Auf unserem Programm stand der Film »Wölfe – die heimlichen Freunde der Menschen«, der in beeindruckender Weise die Rückkehr der Wölfe in Kanada zeigte. Er dokumentierte das Ergebnis jahrelanger, intensiver Forschungsarbeit unermüdlicher Biologen, die sich um die Wiedereinbürgerung des Wolfes in seine ursprünglichen kanadischen Lebensräume verdient gemacht haben. Beispielsweise konnten wir Eindrucksvoll miterleben, wie die Wissenschaftler schon beinahe erwachsene Wölfe in Fallen fingen und ohne sie zu betäuben oder sich mechanisch vor Bissen zu schützen, untersuchten und mit Sendern versahen, um telemetrisch mehr von ihnen zu lernen. Die Wölfe ergaben sich bei dieser Arbeit widerstandslos in ihr Schicksal und ließen das gesamte Procedere widerstandslos über sich ergehen. Keine Spur von »bestialischem« Verhalten.

Man kann einem Raubtier kaum vorwerfen, dass es sich artgerecht ernährt. Außerdem denke ich, dass wir Menschen die Natur nicht mehr unbedarft als von uns gefahrlos gemachten Spielplatz für unsere Hobbys und Haustiere nutzen sollten. Wenn wir ihr mit ihren vielseitigen Facetten mit dem nötigen Respekt und entsprechender Rücksicht und Vorsicht begegnen, so wird es kaum zu desaströsen Begegnungen mit Raubtieren kommen können. Wir Menschen sind mit unseren maß- und gedankenlosen Ansprüchen auf die Ressource Natur die eigentlichen »Bestien« in einer Umgebung, die nur geliehen ist – in der wir nur zeitweilige Gäste sind. Der Wolf und vielleicht auch wieder der Bär werden sich in unserer vorwiegend ertragsorientierten Agrar- und Industrielandschaft nur dort ansiedeln, wo sie den ihrer Art entsprechenden Lebensraum vorfindet, und das ist gut so.

Die uralte Angst vor der wilden Bestie, die wohl hauptsächlich aus maßlos übertriebenen Erzählungen stammt und nichts anderes ist, als gewöhnliches Konkurrenzdenken, ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Wir sollten froh sein, dass das Bisschen Natur, was wir noch haben, so vielseitig ist und hoffentlich auch bleibt – in die Spezies zurück finden, die wir einst vertrieben oder gar ausgerottet haben. Das ist keine verklärte, weltfremde Träumerei, sondern die Rückkehr zu Respekt und Achtung vor einem Lebensraum, dem es ohne uns Menschen viel besser gehen würde. Es ist eine reelle Chance zu einer respektvollen und vernünftigen Koexistenz mit Lebensformen, die schon lange vor uns da waren. Es ist unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass sie auch nach uns noch da sind.

Autor Hans Martin Reinartz




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