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Geschichte des WJV
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Es begann im Jahre 1927
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Der Text über die Geschichte des Wandsbeker Jagdvereins von 1927 ist von Erich Dietzel und Auszug aus dem 304 Seiten starken Taschenbuch zum 75-jährigen Bestehen des WJV im Jahre 2002 von Erich Dietzel und Hans Martin Reinartz.
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Inhalt dieser Seite
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Gründung und Frühzeit |
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Der II. Weltkrieg und die Nachkriegszeit |
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Neubeginn trotz Schwierigkeiten |
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Wildhege und Aufbauarbeit |
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Zerstörung des Lebensraumes |
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Vereinsfeste und Jägerbälle |
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Frühlingsfeste |
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Schießwesen – Wandsbeker Schützenhof |
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Schießwesen – Olympische Spiele |
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Schießwesen – Übungsschießen in Hamburg |
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Schießwesen – Gründung der Hamburger Meisterschaft |
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Schießwesen – Schießstand Berner Au |
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Schießwesen – Schießstand Höltigbaum |
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Schießwesen – Schießstand Barsbüttel |
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Gründung und Frühzeit
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In der Zeit der Weimarer Republik, der Überquerung des großen Teiches durch Charles August Lindbergh, den Anfängen Stalins in der UdSSR, der hohen Arbeitslosigkeit und der sich ankündigenden Wirtschaftskrise gründete der Inhaber des Wandsbeker Restaurants Tiefenthal, Oscar Tiefenthal, Anfang 1927 mit seinen Freunden Wilhelm Kapp und Paul Knaack den
Jagdverein Wandsbek und Umgegend e. V. Wandsbek, Lübeckerstraße 28
Ein etwas ungewöhnlicher Schritt, denn eingetragene Vereine, die sich dem Jagdwesen widmeten, gab es zu dieser Zeit nur sehr wenige in Deutschland.
Die nachstehend aufgeführten angestrebten Ziele des Vereins waren wegweisend; deckten sie sich doch weitgehend mit den Zielen und Aufgaben des heutigen Jägers:
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die waidgerechte Jagd durch Erfahrungsaustausch und Fortbildung zu pflegen; |
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den Behörden zu helfen, die Gesetze auf jagdlichem Gebiet durchzusetzen, insbesondere zum Schutz des Wildes; |
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das Wild planmäßig zu hegen und das Raubzeug kurz zu halten; |
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den Zusammenhalt unter den Jägern zu fördern und |
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sich um Zucht und Ausbildung von guten Jagdhunden zu kümmern |
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Oscar Tiefenthal gab schon nach einem halben Jahr den Vorsitz an Wilhelm Kapp ab, doch wurde er selbst in den folgenden Jahrzehnten in Jägerkreisen zu einer legendären Figur, um den sich viele Geschichten rankten.
Zu dieser Zeit war es noch möglich, ohne vorherige Jägerprüfung einen Jagdschein zu lösen. Wer Freude an der Jagd oder Gelegenheit hatte, ein Revier zu pachten, konnte ohne weitere Formalitäten einen Jagdschein erlangen und unter Wahrung der Schonzeiten die Jagd unbeschränkt ausüben.
Noch im Gründungsjahr 1927 wurde der Verein Mitglied des Allgemeinen Deutschen Jagdschutzvereins in Berlin.
Im Jahre 1929 übernahm Ernst Rethwisch den Vorsitz. Er engagierte bekannte Fachleute aus Deutschland zu Vorträgen und verhalf manch einem Waidgenossen in seinem über 18.000 Morgen großen Revier in Mecklenburg beim Beobachten der Hirschbrunft oder durch Einladungen zu Treibjagden zu unvergesslichen jagdlichen Erlebnissen.
Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, dauerte es nicht lange, bis sie sich der Jagdvereine bemächtigten. Im Jahre 1935 wurden alle Vereinigungen »gleichgeschaltet«, private Vereinigungen und die Vereinsvermögen aufgelöst und alle Jagdscheininhaber gezwungen, der Deutschen Jägerschaft beizutreten. Der Wandsbeker Jagdverein wurde fortan als Hegering I im preußischen Stadtkreis Wandsbek unter seinem bisherigen Vorsitzenden Ernst Rethwisch weiter geführt. Bis zur Angliederung Wandsbeks an Hamburg am 1. April 1937 stellte das preußische Wandsbek sogar seinen eigenen Kreisjägermeister.
Nach der Machtübernahme der NSDAP am 30. Januar 1933 konnten alle Jagdpachtverträge gekündigt und die Reviere zu einem wesentlich niedrigen Preis erneut gepachtet werden, obwohl die Jagdpachtpreise im Durchschnitt nicht mehr als RM 0,50 (50 Pfennige) pro Morgen betrugen. Es wurden Abschusspläne aufgestellt, die bei der Jagdbehörde einzureichen waren. Das geschossene Wild musste mit einer Plombe (Ursprungsnachweis) versehen werden. Um das Wildererunwesen zu verhindern, durften die Wildhändler kein Stück ohne Kennzeichen annehmen. Im Rahmen der neuen Gesetzgebung wurden zum ersten Mal Jägerprüfungen ein- und durchgeführt.
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Der II. Weltkrieg und die Nachkriegszeit
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Die Zeit von 1939-1945 brachte für die gesamte Jägerschaft erhebliche Erschwernisse mit sich. Die meisten Jäger waren zur Wehrmacht eingezogen, so dass die Jagd nur von älteren Waidgenossen oder Kriegsbeschädigten des ersten oder zweiten Weltkrieges ausgeübt werden konnte. Obwohl Wildbret für die Volksernährung im Kriege dringend gebraucht wurde und einen hohen Stellenwert hatte, war es außerordentlich schwierig für Jagdfahrten sein Auto freizubekommen. Die Zuteilung an Benzin betrug ganze 10 Liter im Vierteljahr. So mussten die Jäger auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad zurückgreifen. Je länger der Krieg dauerte, konnte von geplanten Abschüssen, sorgsamer Hege sowie Raubwild- und Raubzeugbekämpfung keine Rede mehr sein. Doch nach dem Zusammenbruch kam es noch schlimmer. Die britische Militärregierung ordnete an, dass alle Jagdwaffen abgeliefert werden mussten. Sie sollten zwar eines Tages zurückgegeben werden, doch blieb dies ein schöner Traum. Deutsche Präzisionsbüchsen und -flinten waren zu wertvolle Souvenirs aus Old-Germany, als dass man darauf hätte verzichten können.
In den Revieren jagten jetzt die Offiziere der Besatzungsmacht, wobei von den eigentlichen Revierinhabern anerkannt wurde, dass viele dieser uniformierten Jäger sich anständig und waidmännisch verhielten. In der Firmengeschichte der bekannten Büchsenmacherei Eduard Hoerning & Co ist anläßlich des 160 jährigen Bestehens im Jahre 1969 folgendes zu lesen: „Der l., aber besonders der II. Weltkrieg versetzte der in Jägerkreisen so bekannten Firma Hoerning einen argen Schlag. Wer von denjenigen, die jene Jahre nach dem II. Weltkrieg bewusst miterlebt haben, wird sich nicht an die harten Zeiten erinnern, die es durchzustehen galt? So mussten damals beispielsweise sämtliche Waffen. Munition und Ersatzteile, ja sogar Kinderpistolen an die Besatzungsmacht abgeliefert werden. Die Schaufenster der Ladengeschäfte waren ohnehin leer und die Trostlosigkeit der Zeit wurde noch dadurch unterstrichen. dass die meisten Ausstellungsfenster mit Brettern und Latten vernagelt waren. Die Jagdhoheit lag ausschließlich in den Händen der Besatzungsmächte, welche nach eigenen willkürlichen Maßstäben jagten! zum Leidwesen des deutschen Jägers, der sein Revier bestenfalls mit dem »Spazierstock« besuchen durfte.“
Wo jedoch nur noch geschossen und nicht mehr gehegt wurde, nahm das Wild immer mehr ab. Der Hunger in der Nachkriegszeit bis zur Währungsreform 1948 trieb sonst brave Bürger dazu, Tieren mit Schlingen und Fallen nachzustellen.
Nach langwierigen Bemühungen wurde den Revierinhabern dann doch nach 1948 die beschränkte Jagdausübung gestattet. Die Besatzungsmacht stellte jedem Hegering eine Schrotflinte und einige Flintenlaufgeschosse zur Verfügung, die immer nur für kurze Zeit von Hand zu Hand ging. Kugelbüchsen durften von Deutschen nicht geführt werden. Über den Verbleib der zugeteilten Schrot- und Brenneke-Patronen mussten genaue Auskünfte gegeben werden.
Diese beschämenden, nachkriegsbedingten Beschränkungen mussten die Waidgenossen in Ostdeutschland in der sog. Sowjetzone, der späteren DDR, bis zum Fall der Mauer, d.h. der Öffnung zwischen Ost- und Westdeutschland, am 9. November 1989 sogar über 40 Jahre hinnehmen. Nach Aufhebung der damit für die Jäger in den neuen Bundesländern bestehenden Reisebeschränkungen begann die Suche nach Gebrauchtwaffen. Oft wurde die erste Flinte der Jungjäger mit dem umgetauschten wertlosen Geld der Ostmark in gute D-Mark, mit Hilfe der Oma bezahlt.
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Neubeginn trotz Schwierigkeiten
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Die Jäger gehörten zu den ersten Gemeinschaften, die sich nach dem verloren gegangenen Kriege im Mai 1945, mit den schrecklichen Zerstörungen in Hamburg, zu einem Neubeginn formierten.
Am 20. Dezember 1945 gründeten sie den Landesjagdverband Hamburg, der am 19. Januar 1946 als »Allgemeiner deutscher Jagdschutzverein« in das Vereinsregister eingetragen wurde.
Richard Theile, der maßgeblich daran beteiligt war, versuchte in Wandsbek die noch verbliebenen Jäger zusammenzuhalten. Man traf sich bei einem »Heißgetränk« im Wartesaal des durch Bomben beschädigten Wandsbeker Bahnhofes und später im Restaurant Tiefenthal, das im August 1948 wieder eröffnet wurde. In diesem traditionellen Restaurant fanden sich die Wandsbeker zusammen, um in alten Erinnerungen zu schwelgen. Das Geld war knapp. Das Kopfgeld betrug anlässlich der Währungsreform pro Person DM 40,00. Geschwärmt wurde von den großen Treibjagden in der unmittelbaren Umgebung Hamburgs und in Mecklenburg, die wegen des Fehlens der Jagdhoheit in der britischen Zone und der Teilung Deutschlands nicht stattfinden konnten. Trotz dieser Schwierigkeiten bemühte man sich, den Zusammenhalt der Jäger zu fördern. Am 29. Juli 1950 rief Ernst Rethwisch durch eine Anzeige in der Hamburger Tagespresse alle früheren Mitglieder des Wandsbeker Jagdvereins und Freunde des Waidwerks auf, am Wiederaufbau des Wandsbeker Jagdvereins mitzuwirken. Die Versammlung fand am Freitag, den 4. August 1950, im Hotel Tiefenthal statt. Unter großer Zustimmung entschieden sich die anwesenden Jäger für ihren Traditionsnamen
WandsbekerJagdverein von 1927
um ihre Eigenständigekeit zu bewahren. Ernst Rethwisch wurde zum Vorsitzenden und Karl Frellstedt zum Kassenwart gewählt, der dafür zu sorgen hatte und auch dafür sorgte, daß die Beiträge pünktlich eingingen.
Bis zum Jahre 1966 wurden noch eigene Jahresbeiträge von den Mitgliedern erhoben, die nicht dem LJV-Hamburg angehörten.
Der Jahresbeitrag betrug für die Einzelmitgliedschaft DM 12,00 pro Jahr. In der Regel wurde der Betrag am Jahresanfang in bar dem Kassierer übergeben. Zu den Einzelmitgliedern zählten Jäger aber auch Nichtjagdscheininhaber, die Freunde im Wandsbeker Jagdverein hatten und nicht auf den Kontakt verzichten wollten. In der Mitgliederliste des Jahres 1966 waren daher die Mitglieder, die nicht Mitglied des Landesjagdverbandes Hamburg waren, mit einem Sternchen besonders gekennzeichnet.
Erst als Hans Gutknecht im Jahre 1967 den Vorsitz von Bruno Reimer übernahm, wurden die Einzelmitglieder gebeten, d.h. veranlaßt, auch dem LJV-Hamburg beizutreten , um die Gemeinschaft der Jäger in Hamburg zu stärken und in Wandsbek eine einheitliche und vor allem einfachere Kassenführung zu gewährleisten. Durch die Aufgabe der eigenen Beitragserhebung des WJV wurde im Präsidialrat des LJV-Hamburg beschlossen, allen Jägergruppen jährlich von der Höhe des an den LJV zu zahlenden Mitgliedsbeitrages einen Anteil pro Mitglied für ihre vielfältige Arbeit an der Basis zu vergüten.
Trotz der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 und der Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland am 7. September 1949 trat erst am 1. April 1952 endlich die lang erwartete deutsche Jagdhoheit in Kraft. Dieser für die Jägerschaft so bedeutende Erlass war gleichzeitig für den Wandsbeker Jagdverein das Jahr seines 25 jährigen Bestehens. Das Jubiläum wurde in der Lasbeker Mühle festlich begangen. 125 Mitglieder nahmen mit ihren Frauen an der gemeinsamen Kaffeetafel teil, um anschließend das Tanzbein zu schwingen. Viele lustige Überraschungen verschönten den Tag, denn es gab in dem zu 80 % ausgebombten Hamburg nur wenige Lokale, die noch über einen größeren Saal verfügten.
Mit der Wiedererlangung der Jagdhoheit am 1. April 1952 trat gleichzeitig eine Amnestie für den unerlaubten Jagdwaffenbesitz in Kraft. Dennoch mussten sich die meisten Jäger neu ausrüsten. Die alten Wehrmachtskarabiner des Kalibers 8 x 57 IS wurden umgerüstet und teilweise mit Zielfernrohren versehen. Mancher versteckte Karabiner auf dem Dachboden oder im Misthaufen erblickte das Licht der neuen Bundesrepublik. Die Rostnarben legten dafür Zeugnis ab. Die wenigen Büchsenmacher hatten Hochkonjunktur. Aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR (Deutsche Demokratische Republik), die am 7. Oktober 1949 als Reaktion auf die Gründung der Bundesrepublik Deutschland entstanden war, konnte eine Merkel Doppelflinte für DM 825,00 importiert werden. Für die meisten Jungjäger dennoch unerschwinglich. Jagdgläser kamen aus Japan und aus alten Wehrmachtsbeständen auf den Markt. Kummer bereitete die ausländische Munition, da es noch keine eigene Produktion gab. Die Patronen waren so unterschiedlich laboriert, dass jeder Munitionskauf ein Neueinschießen der Waffen erforderlich machte. Kummer bereitete auch der Mauerbau in Ost-Berlin. Am 13. August 1961 begann die DDR mit der Errichtung der Mauer in Berlin. Grenzpolizisten und Betriebskampfgruppen riegelten die Grenze zwischen dem Westen und dem Osten der ehemaligen Hauptstadt sowie zwischen den 3 Westsektoren und der DDR mit Stacheldraht und Sperrzäunen ab. Über 200.000 Bürger flohen in den Westen. Unter den Jägern machte sich eine tiefe Bestürzung breit, denn damit waren auch die letzten Verbindungen zu den Freunden in den von der Sowjetmacht besetzten deutschen Gebieten zerstört.
Eine weitere schlechte Nachricht ereignete sich als am 17. Februar 1962 eine Sturmflut über die Nordseeküste hereinbrach und große Teile Hamburgs überflutete. Im Stadtteil Wilhelmburg überraschte die Flut die Bewohner im Schlaf. Rund ein Fünftel Hamburgs stand unter Wasser. Die Bundeswehr stellte auf Anforderung des damaligen Innensenators Helmut Schmidt 40.000 Mann ab, um den Katastrophenopfern zu helfen. Den Soldaten schlossen sich Hunderte freiwillige Helfer an, zu denen auch viele Wandsbeker Jäger gehörten.
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Wildhege und Aufbauarbeit
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Da besonders das Schalenwild in der Besatzungszeit sehr dezimiert worden war, bedurfte es einer gründlichen Schonung. Durch Aufzucht und Hege wurde der fehlende Wildbesatz wieder auf einen beachtlichen Bestand gebracht. Leider hat diese mit einem sehr großen Arbeits- und Finanzaufwand verbundene Wildhege (Aufzucht von Fasanen und Enten), durch die einsetzende Flurbereinigung, durch Aufgabe der schützenden Knicks und durch Unkrautvernichtung etc., in Teilen eine erhebliche Verschlechterung erfahren.
In den Jahren nach der Jagdhoheit fanden mit großem Enthusiasmus auch wieder die ersten Treibjagden statt, die recht gute Kaninchen- und Hasenstrecken brachten. Eine Strecke von 200 Hasen war in den von Wandsbeker Jägern gepachteten Revieren in Braak, Meiendorf, Siek, Großensee, Papendorf, Langelohe, Stemwarde, Ohe, Schönnigstedt, Bälau, Kankelau, Köthel, Nusse, Berkenthin, Fintel und Gartow nicht selten. Dabei wurde nach der Jagd bei deftigem, reichlichen Essen an kalten Wintertagen fröhlich gefeiert und gescherzt. Der Nachholbedarf an Frohsinn und Alkohol war nicht zu übersehen. Jeder, der damals an den Gesellschaftsjagden teilnehmen konnte, wird sich gern an die lustigen aber auch lehrreichen Schüsseltreiben erinnern. Heimlich wurde während der Jagd eine Jagdpolizei benannt, die Vergehen notierte, welche abends vom Jagdgericht in humorvoller Weise geahndet wurden. Selbst wenn sich auf der Jagd alle Jäger einwandfrei verhalten hatten, war es nicht schwer, einen »Angeklagten« zu finden. Es wurde einfach ein »Vergehen« konstruiert. So wurde der damalige Ehrentreiber und für seine Großzügigkeit bekannte spätere Wandsbeker Jäger Albert Schlüter zu einer Runde verurteilt, weil er mit seinen 270 Pfund Lebendgewicht die junge Saat zertreten hatte.
Im Gegensatz zu den Jahren vor dem Kriege hatte der Wandsbeker Jagdverein nach der Jagdhoheit 1952 zwar mehr Mitglieder, aber weniger Revierinhaber. Die großen Reviere, besonders in Mecklenburg, fehlten durch die Teilung Deutschlands in Ost und West. Die geringe Anzahl der Reviere in der Umgebung Hamburgs machte es der Vielzahl der jährlich neu hinzukommenden Jagdscheininhaber fast unmöglich, ein eigenes Revier zu pachten. Trotzdem fanden viele Jungjäger die Möglichkeit, bei befreundeten Revierinhabern zu jagen und ihre Fertigkeit im Flintenschießen bei den großen Hasen- und Kaninchenstrecken unter Beweis zu stellen. Bei einer jährlichen Kaninchenstrecke von 2.000 bis 3.000 Stück waren passionierte Jäger und Hundeführer, die mit ihren Frettchen die Knicks absuchten, sehr gefragt.
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Zerstörung des Lebensraumes
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Technik und Zivilisation zerstören oder engen den Lebensraum der Tierwelt erheblich ein. Dies wird besonders deutlich, wenn in der Jagdordnung vom 15. Juli 1907 des Königreiches Preussen noch folgende Tierarten zur Bejagung freigegeben wurden: Elch, Biber und Otter, Auer- Birk und Haselwild. Schneehühner, schottische Moorhühner, Wachteln, Trappen und Brachvögel. Viele Arten sind durch den Gebietsverlust im Osten Deutschlands, der Technik und der gewaltigen Bautätigkeit zum Opfer gefallen. So soll daran erninnert werden, dass im Kriege, am 21. November 1941, von dem Wandsbeker Jäger, Walter Dammas, der letzte Damhirsch in Meiendorf erlegt wurde.
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Vereinsfeste und Jägerbälle
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Der Wandsbeker Jagdverein hat es besonders in der Nachkriegszeit verstanden, seine Feste in großem gesellschaftlichen Rahmen zu feiern. Er konnte damit an die Tradition der Vorkriegszeit anknüpfen.
Um die Kosten für die jüngeren Teilnehmer nicht zu hoch werden zu lassen, spendeten die »alten Herren« oft die Kartoffeln und den dazu erforderlichen Matjeshering oder die Kaninchen. So wurde bewusst der Zusammenhalt gestärkt, denn der Verdienst in der Aufbauzeit nach dem zweiten Weltkrieg war noch sehr bescheiden.
Das erste große Sommerfest nach der Erlangung der Jagdhoheit wurde am 30. August 1952 anlässlich des 25 jährigen Bestehens in der Lasbeker Mühle gefeiert. Der Preis für die Kaffeetafel betrug DM 2,50 pro Person.
Im Jahre 1954 wurde der erste große Jägerball nach dem Kriege im Café Hartmann veranstaltet. Das 40 jährige Jubiläum des Wandsbeker Jagdvereieins wurde 1967 unter großer Beteiligung nach dem Wiederaufbau des Hotels Tiefenthal in einem sehr festlichen Rahmen bis zum Morgen gefeiert.
Zwei Jahre nach dem rauschenden Jubiläumsball in den Räumen des Hotels Tiefenthal verstarb der Gründer des Wandsbeker Jagdvereins, Oscar Tiefenthal, am 22. Januar 1969. Die Nachfolge war ungeklärt, sodass sich für den Verein hinsichtlich der Nutzung der Räumlichkeiten Schwierigkeiten ergaben. Man tagte zunächst in den Räumen des Restaurants Lackemann hinter dem Hotel Tiefenthal, um sich dann, nach einem Zwischenspiel in Rahlstedt, 1970 für das Hotel Eggers als Stamm- und Vereinslokal zu entscheiden.
Die Vorbereitungen zur Ausrichtung des 50 jährigen Jubiläums nahmen dagegen fast das ganze Jahr 1977 in Anspruch. Unter der Leitung des Vorsitzenden Günther Oßwald wurde ein Festausschuss gebildet, der einmal im Monat abwechselnd im Hause der Teilnehmer des Festausschusses tagte. Diese Vorbereitungsgespräche waren sehr beliebt, da die Gastgeber es sich nicht nehmen ließen, die Mitglieder des Ausschusses durch eine gute Küche auf das Fest kulinarisch einzustimmen. Das Hotel Atlantic sollte dem Fest den würdigen Rahmen geben. Die Anmeldungen waren vielversprechend. Insgesamt nahmen über 200 Mitglieder und Gäste teil. Die schmissige Tanzkapelle und Darbietungen der Künstler und einer Tanzgruppe gaben dem Jubiläum den gewollten würdigen und stimmungsvollen Rahmen. Eine sehr reichliche Tombola mit dem Hauptgewinn eines roten Cabrio-Fords, gestiftet von Herbert Berling, bildete den Höhepunkt. Ein wunderschönes Fest, das vielen als Höhepunkt des Vereinslebens in Erinnerung geblieben ist.
1987 wurde das 60 jährige Stiftungsfest im Stapelfelder Hof gefeiert. Unter dem Vorsitz von Wolfgang Niess nahmen auch der Präsident Eckhard Schroeter und der Vize-Präsident Eberhard-Rainer Luckey mit ihren Damen, sowie der Gruppenleiter der Gruppe Eilbek, Dr. Günter Raven und Frau teil.
Unser Fachmann für Veranstaltungen, Jürgen Lestiboudois, hatte den neu eröffneten Saal mit seinem ausgezeichneten kalten Büfett und der stimmungsvollen Kapelle ausgesucht.
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Frühlingsfeste
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Beliebt waren auch die Frühlingsfeste im März fast eines jeden Jahres im Hotel Tiefenthal, die immer mit einer großen Tombola, einem Festessen und nach der Beendigung der gemeinsamen Tafel ab 10:00 Uhr mit Tanz verbunden waren. Das fröhliche Treiben erlangte seinen Höhepunkt, wenn die von Oscar Tiefenthal gestifteten Liederbücher verteilt wurden und Hans Gutknecht als Vorsitzender und Dirigent alle Teilnehmer aufforderte, sich auf die Bühne zu begeben um die beliebten Jägerlieder unter seiner Leitung im gemischten Chor zu singen. Zu erwähnen sind auch die Frühlingsfeste ab 1979 in den Räumen des Studios Wandsbek. Nach dem langen und strengen Winter, der mit heftigen Schneeverwehungen auch die Straßen Hamburgs traf, gab es für die Wandsbeker Jäger viel Arbeit in den Revieren. Umso erfreulicher war die große Teilnahme mit 148 Gästen. Die Damenrede hielt in einer sehr lustigen aber auch nachdenklichen Art, Manfred Schütz. Er ließ durchblicken, dass nach diesem anstrengenden Winter mit den vielen Einsätzen der Familienväter außerhalb des Hauses, es an der Zeit sei, die Rosen am und im Haus, d. h. die Damen zu pflegen und mit ihnen einen geselligen und festlichen Abend zu verbringen. Neben der guten Tanzkapelle, einer reichlich bestückten Tombola, einer temperamentvollen und brillanten Vorführung eines Tanzmeisterpaares kam zur Auffrischung der Vereinskasse noch das Ölbild »Auerhahnbalz« von Hans H. Graue zur Versteigerung. Ihm gebührte auch der Dank des Festausschusses, denn noch im hohen Alter von über 80 Jahren wurden alle Einladungen zu den Veranstaltungen des WJV von ihm mit stimmungsvollen Jagdzeichnungen geschmückt.
Der Maibowlenball im Mai 1980 - ebenfalls im Studio Wandsbek – mit 109 Teilnehmern war nicht nur für die Damen eine sehr gern besuchte Veranstaltung, sondern auch für die Herren ein Anreiz, einige der vielen jagdlichen Tombolapreise zu gewinnen.
Der Tanz in den Mai 1982 mit den »Bigolos« im Hotel Eggers in festlicher Kleidung war besonders für die Damen ein Ereignis.
Im Jahre 1983 war man der Meinung, auf die Frühlingsfeste verzichten zu können, da die Damen ohnehin mit zu den Hubertusfeiern eingeladen würden. Dennoch setzte sich der Wunsch nach einem fröhlichen Zusammensein mit den Angehörigen durch. Im August wurde unter der Leitung von K. J. Lestiboudois im Haus der Natur in Ahrensburg ein Sommerfest mit Pfeil und Bogenschießen und einem kräftigen Jägeressen veranstaltet.
1985 wurde das Hüttenfest im August ebenfalls im Haus der Natur in Ahrensburg gefeiert, da die Hütte im Lehrrevier abgebrannt war. Der Kostenbeitrag betrug unverändert DM 10,00.
1986 fand der Herbstball am 29. November wieder im »Alt Rahlstedter Landhaus« statt, der, wie in jedem Jahr, gut besucht war.
1987 feierte die Wandsbeker Schützengilde e.V. von 1637 ihr 350 jähriges Jubiläum im Hotel Elysee, zu dem viele Wandsbeker Jäger eingeladen waren.
1990 wurde in den Räumen des Alt Rahlstedter Landhauses ein Faschingsfest veranstaltet. Bei ausgelassener Stimmung prämierten die Teilnehmer das originellste Kostüm unter großem Beifall. So wurde in den Jahren versucht, durch Feste der verschiedensten Art den Zusammenhalt und die Zugehörigkeit zum Wandsbeker Jagdverein zu stärken.
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Schießwesen – Wandsbeker Schützenhof
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Übungschießen mit der Büchse waren bis zum Jahre 1963 nur auf dem »Neuen Schützenhof« der Wandsbeker Schützengilde in Wandsbek-Gartenstadt möglich. Der Straßenname in der Nähe des Bundeswehrkrankenhauses erinnert noch heute an den ehemaligen preußischen Schießstand vor den Toren Hamburgs. Es standen 4 bis 6 Schießbahnen zur Verfügung. Hier konnte nur am Tage bei normalem Licht geschossen werden, da die Bahnen nicht beleuchtet waren. Es gab auch noch keine Scheibentransportvorrichtungen, sog. Scheibenzuganlagen, sondern die Anzeige der Treffer erfolgte auf einer Schiebetafel über einem Deckungsgraben in 100 m Entfernung. Dazu musste ein Helfer die Tafel in den Graben herunterziehen und das Ergebnis aus der Deckung mit einem Stock, an der die Trefferzahl befestigt war, anzeigen. Die Übungsschießen fanden in der Regel einmal im Monat ab 14 Uhr statt, so dass es den jungen Mitgliedern des WJV oft aus beruflichen Gründen nicht möglich war, an diesem Übungschießen teilzunehmen. Zu dieser Zeit wurde noch an jedem Sonnabend bis mittags gearbeitet, so dass zusätzlich die Übungstage oft auf den Sonnabendnachmittag verlegt wurden, um den Jungjägern die Teilnahme zu ermöglichen. Verwalter, Scheibenmeister und Büchsenmacher war der sehr geschätzte Hans Bars, der dieses Amt schon von seinem Vater übernommen hatte und seit der Gründung 1927 im WJV Mitglied war. Bis zu seinem Tode 1965 stand er allen Jägern uneigennützig und mit großer Sachkenntnis zur Verfügung.
Dieser Schießstand, der ursprünglich der Wandsbeker Schützengilde gehörte, war bis 1954 im Besitz der Witwe des Waidgenossen Adolf Reinstrom. Er wurde im Jahre 1954 dem Wandsbeker Jagdverein mit einer Gesamtfläche von 38.000 qm für DM 70.000,00 zum Kauf angeboten. Der Vorsitzende des Vereins, Ernst Rethwisch, war in der Lage und auch bereit, das Grundstück zu erwerben. Um jedoch den Schießstand mit einer Nutzung auf 99 Jahre für die Jägerschaft zu erhalten, trat dieser, der in den 30er Jahren bei den internationalen Meisterschaften im Wurftaubenschießen in Helsinki eine Goldmedaille gewinnen konnte, zu Gunsten des LJV Hamburg zurück. Dem LJV ist es dann auf Grund des außerordentlichen großen Einsatzes seines damaligen ehrenamtlichen Schriftführers Arno Förster, der auch Mitglied des WJV war, gelungen, den Betrag für den Schießstand aufzubringen. Durch gesetzliche Änderungen der Bebauungspläne wurde der LJV Hamburg jedoch gezwungen, den Schießbetrieb einzustellen und das Gelände dem Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen.
Um den Schießbetrieb zu erhalten, wurde eine Kommission unter dem damaligen Präsidenten Christian Friess gebildet. Man erklärte sich bereit, das Gelände an die Liegenschaft zu verkaufen, wenn ein anderes geeignetes Baugelände zur Verfügung gestellt würde. Der Vertrag wurde am 23.Juli 1962 geschlossen. Die Übergabe erfolgte am 1. Mai 1963. Die Behörde stellte dem LJV Hamburg ein Gelände im Anschluss an den ehemaligen Bundeswehrschießstand in Höltigbaum an der Sieker Landstraße zur Verfügung. Eine Wohnungsbaugesellschaft übernahm das Gelände des Schützenhofes vom Landesjagdverband Hamburg zu einem Gesamtpreis von DM 1.200.000,00. Die anfallenden Zinsen sollten seitens des LJV zweckgebunden verwandt werden.
Zum Ausklang veranstaltete der Wandsbeker Jagdverein ein Bedingungsschießen. Geschossen wurde stehend freihändig auf:
1. Stehenden Überläufer 100 m 2. Laufenden Keiler 50 m 3. Ehrenscheibe 100 m
Preisträger in der Gruppe A waren die Herren, Gutknecht senior, Fetzer und Rethwisch jun. in der Gruppe B die Herren Polzien, Steen und Malgan in der Gruppe C die Herren Reimer jun., Dr. Markart und Günther Oßwald. Nach der Preisverteilung bedankte sich Bruno Reimer auf dem Gruppenabend bei Tiefenthal und bei dem Schießwart Erich Dietzel für die vorzügliche Durchführung nicht nur der letzten, sondern aller bisherigen Schießen, denn diese letzte Veranstaltung war eine große Zäsur in dem Vereinsleben. Wo sollte nun geschossen werden? Die Teilnehmer der Versammlung lauschten mit Spannung dem Bericht von Hans Gutknecht als Vorsitzender des Schießausschusses des Landesjagdverbandes Hamburg. Bei den Bemühungen, mit den vorhandenen Geldern einen neuen Schießstand zu bauen, ergaben sich immer neue Hindernisse. Die verschiedenen Ansichten im LJV waren nicht zu überbrücken, zumal sich im Laufe der Bauplanung herausstellte, dass zwar der Kugelstand, aber ein Wurftaubenstand aus Sicherheitsgründen nicht gebaut werden konnte, da die Sieker Landstraße im Sicherheitsbereich des Wurftaubenstandes gelegen hätte.
So mussten die Hoffnungen der Jäger, trotz des großen Einsatzes des Schießausschusses, mit dem Geld wieder einen neuen Schießstand zu bauen, vorerst begraben werden.
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Schießwesen – Olympische Spiele
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Die Hoffnungen, einmal einen eigenen Hamburger Schießstand zu bauen, flammten wieder auf, als der Präsident Eckhard Schroeter am Ende seiner Amtszeit 1989 darauf hinwies, dass bei der Bewerbung Hamburgs als Olympia-Austragungsort auch das Schießstandproblem gelöst werden müsste. Im Jubiläumsjahr 2002 des WJV läuft gleichfalls die Bewerbung für 2006, so dass sich die Aufgabe der Organisatoren, einen Schießstand für die olympischen Disziplinen zu bauen, im Sinne der Jägerschaft erneut stellen wird.
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Schießwesen – Übungsschießen in Hamburg
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Die Bemühungen der Wandsbeker nach dem Wegfall des Wandsbeker Schützenhofes einen eigenen Schießstand für alle Hamburger Jäger zu bauen, zeigten sich darin, dass der II. Vorsitzende, Hans Gutknecht, 1962 die Aufgaben des Landesschießobmannes übernahm und Erich Dietzel zum Stellvertreter und Schriftführer ernannt wurde.
Ein Unterfangen, dass in einer sich immer mehr ausweitenden Großstadt sehr schwierig war. Man dachte sogar daran, in einem stillgelegten U-Bahn-Schacht einen Kugelstand einzubauen. Die Bemühungen, in Geesthacht ein Gelände von der Dynamit Nobel AG zu erwerben, zerschlugen sich ebenfalls.
Als Ausweichmöglichkeit diente der Schießstand in Bargteheide, wo zwar Kugel und Trap, aber kein Skeet geschossen werden konnte. Auf diesem Stand wurde 1964 auf Initiative des Schießwartes Erich Dietzel, der sein Amt 25 Jahre ausübte, die Wandsbeker Meisterschaft ins Leben gerufen. Durch das Fehlen der Skeet-Bedingung in Bargteheide wurden ab 1965 alle Meisterschaften bis zum Jubiläumsschießen »25 Jahre Wandsbeker Meisterschaft« am 17. September 1988 unter großer Beteiligung auf dem neuen Schießstand in Hartenholm ausgetragen, der alle Bedingungen der DJV-Schießvorschrift erfüllte.
In Hartenholm wurde am 17. September 1988 das Jubiläumsschießen »25 Jahre Wandsbeker Meisterschaft« unter großer Beteiligung ausgetragen. Ab 1989 wurden die Meisterschaften wieder nach Garlstorf verlegt. Diese Meisterschaften, die als fester Bestandteil der Vereinsarbeit und der Jagdvorbereitung angesehen werden, erfreuen sich großer Beliebtheit.
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Schießwesen – Gründung der Hamburger Meisterschaft
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Es waren die Wandsbeker Jäger, die auf Anregung von Haymo G. Rethwisch und Freiherr von Langen versuchten, den Schießbetrieb in Hamburg zu aktivieren. Auf Initiative des Wandsbeker Schießwartes Erich Dietzel, wurde am 26. Juli 1963 in der Gaststätte Riper die erste Hamburger Meisterschaft im Flintenschießen am 31. August 1963 in Garstedt unter dem damaligen Präsidenten Carl C. Franzen ins Leben gerufen. An dieser Gründerversammlung nahmen die Herren Duijkers, Boog, Wunderlich, Stephenson, Söder, Fetzer, Meffert, Haymo G. Rethwisch junior Schäfer und Dietzel teil. Austragung und Organisation wurde dem Schießausschuß unter der Leitung von Erich Dietzel übertragen. Die Startgebühr betrug DM 10,00 für 30 Tauben Trap und Skeet. Die Kugeldisziplin konnte wegen Fehlens des Standes leider nicht ausgetragen werden. Sieger dieser ersten Meisterschaft in Hamburg wurde Haymo G. Rethwisch mit 29 Tauben.
Aus Terminschwierigkeiten musste die geplante zweite Hamburger Meisterschaft im September 1964 in Harsefeld auf das nächste Jahr verschoben werden. Auf Grund dieser Vorarbeit konnte die erste Hamburger Landesmeisterschaft nach der DJV-Schießvorschrift 1965 von dem neu eingestellten hauptamtlichen Geschäftsführer Karl Grund in Harsefeld ausgerichtet werden. Er brachte nicht nur durch seine Kenntnisse auf dem Gebiet der Verbandsarbeit, seiner schriftstellerischen Tätigkeit, sondern vor allem durch seine guten Leistungen im Schießen (große Sondernadel in Gold) die besten Voraussetzungen mit.
Innerhalb Hamburgs befand sich 1965 weder ein Flinten- noch ein Büchsen-Übungsstand. Die Ausweichmöglichkeiten für das Flintenschießen bestanden in sehr beschränktem Umfang nördich von Hamburg in Garstedt, in Harsefeld und in Lübeck.
Die Ausbildung und Prüfung im Bereich des jagdlichen Büchsen-Schießens wurde auf dem Stand der Schützengesellschaft in Bergedorf vorgenommen. Hier war auch ein veralteter Kipphasenstand vorhanden. Zum Erwerb der DJV-Schießleistungsnadeln mussten die Büchsenbedingungen in Bergedorf und die Flintenbedingungen in Garstedt erfüllt werden.
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Schießwesen – Schießstand Berner Au
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Erst nach dem Bau der Schützenhalle in der Berner Au im Jahre 1964 konnten durch langwierige Verhandlungen mit dem Hamburger Schützenverein Übungszeiten für die Jägergruppen und die Jäger-Ausbildung vereinbart werden. Diese monatlichen Übungschießen wurden von den Wandsbekern von 1965 bis Januar 1994 auf dem Schießstand in der Berner Au durchgeführt. Aus Lärmschutzgründen durfte ausschließlich mit Kleinkaliber geschossen werden. Für das Einschießen und Kontrollschießen von Großkaliberbüchsen stand eine einzige Bahn zu bestimmten Zeiten nachmittags zur Verfügung. Anfangs bestand bei den Mitgliedern noch eine gewisse Abneigung gegen das Schießen auf 100 m mit Kleinkaliber, denn auch die Hornet durfte nicht verschossen werden. Bald hatte jedoch – nicht zuletzt aus Kostengründen - die Überzeugung Fuß gefasst, dass das Schießen mit Kleinkaliberbüchsen und Munition ein vollwertiger Übungs- und Ausbildungsersatz ist. Gleichfalls wurde in der Berner Au in der Regel auch die Wandsbeker Meisterschaft im Kurzwaffenschießen ausgetragen.
Um auch den Jungjägern, die noch keine eigenen Waffen hatten, das Übungsschießen sowohl mit der Büchse als auch mit der Pistole zu ermöglichen, wurden durch Spenden jeweils zwei Kleinkaliber-, zwei Hornet-Büchsen und zwei Pistolen für den WJV angeschafft. Leider konnte in diesem immer größer werdenden Wohngebiet kein Flintenstand gebaut werden, obwohl dies nach der Prüfungsordnung der Behörde für die Jäger erforderlich gewesen wäre.
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Schießwesen – Schießstand Höltigbaum
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Im südlichen Bereich der Hansestadt entstand der Schießstand Garlstorf und im Norden wich man nach Lübeck für die Landesmeisterschaften aus. Um auch in Wandsbek eine Übungsmöglichkeit für das Flintenschießen zu haben, wurde von dem Geschäftsführer des LJV, Karl Grund, Verbindung zu Hauptmann Heinz Voigt von der Heeresoffizierschule II, der Wandsbeker Jäger war, aufgenommen. Auf dem Standortübungsplatz Höltigbaum wurde auf der sog. »Farnkrauthöhe« mit ehrenamtlichen Helfern ein kleiner Behelfsstand gebaut, der anfangs nur mit einer einfachen Handmaschine, später mit einer autobatteriebetriebenen Wurfmaschine versehen war.
Um das finanzielle Risiko gering zu halten, wurde nicht nur die erste Anlage, sondern auch alle weiteren Ausbauten mit freiwilligen Helfern und dem kostenlosen Maschineneinsatz befreundeter Firmen erstellt. Vertragspartner dieser Einrichtung waren die örtlichen Jäger, die Herren Hauptmann Voigt, Schöttler, Feyerabend, Meyer, Raffel, Berger und Hartmann, die als Jägerkameradschaft die Verantwortung für den reibungslosen und unfallsicheren Ablauf der Flintenübungen übernommen hatten. Große Unterstützung gewährten auch die Herren Dr. Helmut Funke von der Forstbehörde und die Staatsräte Dr. Gütt und Dr. Rabels. 1977 gab Hauptmann Voigt die Aufsichtsfunktion über die Stände an die Herren Schöttler und Feyerabend ab.
1993, nach der Wiedervereinigung Deutschlands, wurde das Bundeswehrgelände in Höltigbaum verkauft. Aus den Schießbahnen auf dem Hamburger Gebiet wurde das Areal des jetzigen Industriestandortes. Der angrenzende Teil Schleswig-Holstens wurde dagegen als Naturschutzgebiet ausgewiesen und dem befreundeten Verein Jordsand unterstellt.
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Schießwesen – Schießstand Barsbüttel
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1975 baute der Barsbütteler Schützenverein überwiegend in Eigenhilfe seinen Schießstand im Dreieck der Berliner und Lübecker Autobahn in Barsbüttel Ortsteil Willinghusen. Es bestand seitens der Wandsbeker die Absicht, sich an dem Bau zu beteiligen. Dies wäre besonders günstig gewesen, wenn der Bau eines Wurftaubenstandes technisch möglich gewesen wäre. Die Verhandlungen zerschlugen sich, da der Landesjagdverband Hamburg nicht bereit war, sich daran zu beteiligen. Durch die weiterhin bestehenden freundschaftlichen Kontakte wird auf diesem Stand seit Oktober 1991 mit Großkaliber das beliebte Keilerschießen um den Erwerb der bronzenen Saufeder ausgetragen. Ab 1994 wurden die monatlichen Übungsabende von der Berner Au nach Barsbüttel verlegt. Dieser Beschluss fand auf Grund der Räumlichkeiten nicht bei allen Mitgliedern den gewünschten Beifall. Heute werden die Schießen regelmäßig gut besucht. So bietet er 5 Schießbahnen für 100 m Großkaliber und davon einen Stand zum Einschießen der Jagdbüchsen. Neben dem Stand laufender Keiler, der noch mit einer Aufsicht zum Ablesen versehen werden muss, besteht die Möglichkeit auf dem im Jahre 2001 gebauten Pistolenstand alle jagdlichen Kaliber zu schießen. Diese Vorteile für den jagdlichen Übungsbetrieb sind für alle Mitglieder von unschätzbarem Wert. Es sind auch Bestrebungen im Gange, dort einen Wurftaubenübungsstand einzurichten, da sich die Frage des Lärmschutzes in dem Autobahndreieck durch den großen Autoverkehr nicht stellt.
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